31/05/2021 Sobremesa outdoor: Stadtspaziergang Hietzing kolonial mit Peter Haselmayer aka Walter Ego

 

Am Montag 31.5. laden wir wieder zur sobremesa ein, diesmal outdoor - mit einem performativen Stadtspaziergang mit Peter Haselmayer aka Walter Ego, gefolgt von einem Picnic!

Hietzing kolonial: Deconstructing white Inncocence

Der performative Stadtspaziergang Hietzing kolonial: Deconstructing white Innocence bewegt sich entlang kolonialer Insignien und Überreste in Wien, Alt-Hietzing. Die Enklave Hietzing wurde am Ende des 19. Jahrhunderts ein Zufluchtsort der bürgerlichen Stadtflüchtigen, die darin ihre Sehnsucht nach dem Idyll des Landlebens erfüllt sahen. Gleichzeitig waren sie in sehr nahem Verhältnis zur Sommerresidenz des Kaisers dem Schloss Schönbrunn, und so ist die Selbstwerdung des Hietzinger Bürgertums in imperiale und koloniale Identifikationen verstrickt. Der Stadtspaziergang greift diese Geschichte(n) und Kontinuitäten kolonialer Erzählungen, Phantasien und exotisch-botanischer Begehren entlang von Denkmälern, Stadtstrukturen, Architekturen und Ortsbezeichnungen auf. 


 

Peter Haselmayer ist Künstler (Walter Ego), Lehrer und Forscher und verbindet die jeweiligen Tätigkeitsfelder transdisziplinär in seinen unterschiedlichen Praxen. Er forscht zu österreichischer Kolonialgeschichte im Stadtraum Wiens und Kritischem Weißsein, sowie der Verwobenheit von Rassismus, Klasse und Gender. Er entwickelte den performativen Stadtspaziergang Hietzing kolonial: Deconstructing white Innocence und arbeitete in dem Projektzyklus Re-Making Hügel mit mehreren Künstler*innen, Aktivist*innen, Schüler*innen und Studierenden zu der Person und dem Denkmal von Karl Alexander Hügel. Aktuell arbeitet er an seiner Dissertation an der Akademie der Bildenden Künste Wien zu weißer, männlicher und anthropozentrischer Überlegenheit anhand kultureller Repräsentationen in Wien und entwickelt dafür performative Methoden des Verlernens als zukunftsgenerierende Praktiken kulturellen Erbes. Letzte Publikationen waren unter anderem Re-Making Hügel: Versuche dekolonialer Praxen in Kunst, Bildung und kollektivem Gedächtnis, und Koloniale Kontinuitäten im Stadtbild Wiens: Erinnerungspolitische Anstöße zu weißer* Überlegenheit am Beispiel von Straßennamen und Denkmälern.

www.remakinghugel.wordpress.com

www.walterego.at

www.decolonizinginvienna.at

 

Termin: Mo 31.5.2021

Teilnahme mit Anmeldung an: nora.landkammer(at)e-a-r.net

Infos zum Treffpunkt und zur Organisation des picnics folgen per mail.